Federleicht
FederleichtVöllig losgelöst und entspannt die sonnigen Herbsttage geniessen als würdiger Abschluss dieses eher feuchten Sommers. Unsere kleine Auswahl an federleichten Schmuckstücken lässt sich gut auf die leichte Schulter nehmen.
PS: Floor Mommersteegs federleichten, zarten Netzwerke (1) bestehen aus schlichten Nylonfilamenten. Es hat etwas Magisch-Meditatives, sich in all diesen Verknüpfungen zu verlieren, die die organisch gewachsenen Konstrukte verbinden und erweitern. Es reiht sich Gedanke an Gedanke bis zur konkret werdenden Illusion. So mutieren Mikro-Organismen zu voluminösen Objekten, die sich flexibel an den Körper schmiegen, verletzbar wirken und doch unglaublich elastisch-solide sind. Ihre Arbeiten sind ein wunderbares Beispiel dafür, wie aus einem banalen Material mit Hingabe, Hartnäckigkeit und Ideenreichtum fantastische Objekte entstehen können, die nicht von dieser Welt sind.
PPS: Wäre ein schwarzer Anzug nicht das perfekte Accessoire für Arnaud Sprimonts verwegene Broschen (2)? Diesen scheinbar zusammengepflasterten Klumpen aus Bauschutt und verschiedensten Baumaterialien? Aber ist so etwas auch tragbar als Schmuck? Was ist mit dem Gewicht? Zerreissen die Broschen nicht die Kleider? Ist ein aufrechter Gang mit so einem Brocken am Revers überhaupt möglich? Ja! Denn – der Schein trügt natürlich ganz gewaltig: Die Broschen sind komplett aus Polyurethan und haben trotz ihrer Grösse von ca. 10 x 5,5 x 6,5 cm nur das zarte Gewicht von etwa 30 Gramm.
PPPS: (3) Federleicht hat sich diesen August wohl auch Wally Funk gefühlt bei ihrem ersten Flug ins All mit der Blue Virgin von Jeff Bezos. Wally gehörte zu den Auserwählten für das Mercury 13 Programm in den 1960er Jahren. 13 Frauen absolvierten die gleichen Tests der Nasa wie die Männer von Mercury 7, um als Astronaut*in ins All zu fliegen. Die Frauen schlossen bei den Tests teilweise sogar signifikant besser ab. Trotzdem beschloss die NASA, Fliegen und der Weltraum sei Männersache und keine dieser Frauen bekam die Chance, ins All zu fliegen. Ich hatte das unglaubliche Glück, Wally vor vielen Jahren bei meiner Reise durch Amerika kennen zu lernen und kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich freue, dass ihr Traum vom Flug ins All doch noch in Erfüllung ging. Mit 82 Jahren, mehr als 20’000 Stunden in der Luft und über 3000 Menschen, denen sie das Fliegen beigebracht hat, war Wally 2021 nicht nur die älteste Frau im Weltall, sondern definitiv auch die Person mit der grössten Erfahrung.
Filmtipp: Die Netflix-Produktion MERCURY 13, enorm spannend, ernüchternd und berührend.
PPPPPS: Vielen Dank, dass Du uns auch in turbulenten Zeiten die Treue hältst!
PPPPPPS: Natürlich machen wir auch weiterhin gerne ein Päckli für Dich und schicken Dir Dein Lieblingsstück zu.